31.08. - 07.09.2013 Beeindruckendes Piemont und Aostatal

Geschichts- und Heimatverein auf den Spuren der Römer

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Villingen-Schwenningen (hf).

Bei herrlichem Spätsommerwetter erkundeten etwa 40 Teilnehmer des Geschichts- und Heimatvereins Villingen die historisch höchst interessante italienische Region Piemont und das Aostatal. Klaus Weiß, der den Villingern schon von mehreren Exkursionen bekannt und vertraut ist, hatte wieder ein äußerst umfangreiches, interessantes Programm zusammengestellt. Bereits auf der Hinfahrt konnte mit der Basilika Superga oberhalb von Turin bereits ein Meisterwerk des Barock piemontesischen Stils besichtigt werden. Der Eingang in das Gotteshaus erinnert an das Pantheon in Rom und die mächtige Kuppel Ist jener des Petersdoms nachempfunden. Die Stadt Turin beeindruckte am zweiten Tag durch ihre strenge Regelmäßigkeit, die aus geschichtlichen Gründen entstanden ist, zum einen das römische Castrum mit seine rechtwinklig sich kreuzenden Lagerstraßen. So wurde schon in der römischen Antike der Grund gelegt zu einem der geschlossensten und damit eindrucksvollsten Gebilde des abendländischen Städtebaus, an dem vom Mittelalter nur wenig verändert, vom Barock aber erweitert und mit Palästen und Kirchen ausgestattet wurde. Beeindruckend auch das Schloss, das mit seinem Hof zusammen mit dem nahen, aus einem mittelalterlichen Kastell hervorgegangenen Palazzo Madama die weite Piazza Castello beherrscht, die noch heute noch immer für ganz Turin das Zentrum ist. Ein weiteres Ausflugsziel galt dem Städtchen Torre Pellice, das zur Heimat der Waldenser, heute eine wichtige Stimme des Protestantismus in Italien, geworden ist, deren Geschichte in einem ausführlichen Museumsbesuch vorgestellt wurde. Mit einem anstrengenden Fußmarsch verbunden war der Besuch des Heiligtums "Sagra di San Michele". Der Ursprung des heutigen Heiligtums fällt in die Zeit Kaiser Ottos III. der heutige Bau geht dabei im wesentlichen auf das 12. und 13. Jahrhundert zurück. Den Abschluss dieses spanenden Tages bildete der Besuch des Städtchen Susa, dessen Bedeutung vor allem in den zahlreichen altrömischen Denkmälern liegt, die an Zahl und Erhaltung nur noch von Aosta übertroffen werden. Überrascht waren die Reiseteilnehmer vom eleganten Baustil der Häuser in Asti, das bereits im 5. Jahrhundert n. Chr. Bischofsitz wurde und damit für eine gewisse Zeit die wichtigste Stadt des Piemont. Der Dom von Asti als ein Hauptwerk der piemontesischen Gotik überraschte durch den Reichtum seines Raumes , der zu den schönsten jener Schaffensperiode gehört. Aufgelockert wurde der anstrengende Vormittag durch den Besuch eines piemontesischen Weingutes, wo nicht nur wichtige Informationen über den Weinbau an Frau und Mann gebracht, sondern die guten Weine mit einem wohlschmeckenden Vesper kredenzt wurden. Weitere Tagesausflüge nach Mondovi, das antike Pollentia, Alba und das berühmte Weindorf Barolo rundeten das Programm ab. Den Abschluß der rundum gelungenen Exkursion bildete die Stadt Aosta, wo die Kathedrale, der Kryptoporticus, das Kloster Sant´ Orso mit dem Kreuzgang, der Augustusbogen und das römische Theater besichtigt wurden. Über den Großen St.Bernhard und vorbei am Genfer See ging es am letzten Tag zurück in die Heimat.