06.05. - 13.05.2013 Exkursion nach Südengland, inkl. London

Auf den Spuren von König Artus

 zurück zur Übersicht


Villingen-Schwenningen (he).

Rund 40 Teilnehmer machten sich unter der Reiseleitung von Günter Rath und Klaus Weis zu einer einwöchigen Exkursion nach Südengland und London auf. Schon auf der Fahrt stimmte Weis die Englandfahrer auf die Reise ein, indem er immer wieder Teile der wechselvollen Geschichte von der Besiedelung durch die Römer und die Normannen bis in die Neuzeit des Königreiches erzählte.
Wolkenverhangen, mystisch, so empfing der berühmteste Steinkreis der Welt, Stonehenge, die Besucher auf der Insel. Der eigentliche Zweck dieser Weltkultur¬erbestätte ist der Wissenschaft immer noch ein Rätsel. Danach beeindruckte die Salisbury Cathedral mit ihrem in Vollendung erbauten Early English Stil. Sie beherbergt die am besten erhaltene von nur vier verbleibenden Urschriften der Magna Carta, die im Jahr 1215 von König John Lackland besiegelt wurde. Sie reicht bis in die Gegenwart und bildet die Grundlage zahlreicher Demokratien und Dokumente, darunter die Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika sowie die allgemeine Erklärung der Menschenrechte.
Berühmt sind Englands Gärten. So begeisterte der typisch englische Garten von Stourhead. Bei der Besichtigung des im viktorianischen Tudorstil neu aufgebauten Herrenhauses von Lanhydrock (ursprünglich eine Augustinerabtei) erfuhren die Besucher, wie eine englische herrschaftliche Familie in früherer Zeit lebte. Rosamunde Pilcher ließ grüßen, denn das Fischerstädtchen Polperro an Cornwalls Südküste diente schon oft als Kulisse für diese Filme. Allerdings trübten Regen und Wind die malerische Kulisse, nicht aber die gute Laune der Reisenden.
St. Michael s Mount, ein Spiegelbild des französischen Mont St. Michel, faszinierte ebenso wie das Küsten- und Künstlerstädtchen St. Ives an Cornwalls Nordküste, in dessen verwinkelten Gassen es viele Galerien und Museen zu bestaunen gibt. Tief auf Kopfsteinpflaster hinabsteigen mussten die Englandreisenden beim Besuch des im Privatbesitz befindlichen pittoresken Fischerdörfchens Clovelly, bevor es in Tintagel an einem von der Brandung umtosten Felsvorsprung steil hinaufging zur Burg, auf der angeblich der legendäre König Artus geboren wurde. Dort, hoch oben in den Ruinen der von Richard, dem Earl of Cornwall, (einem Bruder Henry III.) 1233 erbauten Burg spürte die Gruppe ein ganz besonderes Stück englischer Geschichte.
Zwei weitere Höhepunkte erwarteten die Geschichtsfreunde. Zuerst die keltisch-christliche Pilgerstätte Glastonbury-Abbey, eine der ältesten religiösen Gründungen auf den britischen Inseln. Beim Bestaunen der mächtigen Ruine des einst größten Gotteshauses, das die Insel je gesehen hatte, hörten die Besucher die Legende, nach der dort der Gralssucher König Artus begraben liegen und der Gralsfinder Joseph von Arimathäa den Kelch mit dem Blut Christi vergraben haben soll. Danach ging es nach Bath, der Stadt der Römer und des Klassizismus. Die Römer errichteten schon 54 nach Christus dort eine riesige Thermal-Badeanlage und den Ort Aquae Sulis, benannt nach der keltischen Göttin Sul. Bei einer Stadtrundfahrt konnten die Besucher die zum Teil im Halbrund angelegten Straßen und Plätze, die herrschaftlichen Häuser und das Haus der Schriftstellerin Jane Austen bewundern.
Der letzte Tag war der Hauptstadt London vorbehalten. Nach einer Stadtrundfahrt und der Besichtigung der wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu Fuß kehrten die Mitglieder des GHV mit "very british"-Eindrücken in die Heimat zurück.

Very british: Ein Teil der Reisegruppe des Villinger Geschichts- und Heimatvereins vor dem Queen Victoria Memorial gegenüber dem Buckingham Palace in London. ?Foto: GHV Foto: Schwarzwälder-Bote

Very british: Ein Teil der Reisegruppe des Villinger Geschichts- und Heimatvereins vor dem Queen Victoria Memorial gegenüber dem Buckingham Palace in London. Foto: GHV und Schwarzwälder-Bote