09.07.10 GHV auf Exkursion:

Nach Fuggern und Welsern ging es in den Pfaffenwinkel
Historische Stätten in Bayern besucht


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Villingen-Schwenningen (hco).

Mit einer Menge neuer wertvoller Erlebnisse und Eindrücke sind die Mitglieder des Geschichts- und Heimatvereins Villingen von ihrer Exkursion ins Bayernland zurückgekehrt. Mit Augsburg besuchten drei Dutzend Geschichtsfreunde eine der ältesten und geschichtlich bedeutendsten Städte Deutschlands und im malerischen Pfaffenwinkel standen Kirchen und Klöster im Mittelpunkt der Betrachtung.

Augsburg ist eine der ältesten Städte Deutschlands und reiht sich somit gut in die Liste der Städte ein, die der GHV in letzter Zeit besichtigte. Wie Trier und Münster hat auch Augsburg eine über 2000-jährige Vergangenheit. In drei Tagen hatten die Teilnehmer ein reichhaltiges anspruchsvolles Programm zu absolvieren. Auf die hochsommerlichen Temperaturen, mit zum Teil über 35 Grad Celsius, hätten die Reiseteilnehmer gern verzichtet. Aber die Freude über das gemeinsam Erlebte, drängten die Probleme mit der Sommerhitze in den Hintergrund.

Es ist schwierig, aus der Fülle des Besichtungsprogramms Highlights heraus zu ziehen. Sicher gehörte die Führung durch die historische Altstadt mit den stattlichen Patrizierhäusern, den großartigen Kirchen und Klöstern dazu. Durch die Kaufmannsfamilien der Fugger und Welser sowie bedeutende historischen Ereignisse, unter anderem Reichstage der Kurfürsten und Entscheidungen über Gleichstellung der Konfessionen, wurde Augsburg im Mittelalter zu einem der bedeutendsten kulturellen Zentren Mitteleuropas. Im Rathaus begeisterte vor allem der prächtige  Goldene Saal die Villinger Geschichtsfreunde. Auch die Fuggerei, die als die älteste Sozialsiedlung der Welt bezeichnet werden kann, machte großen Eindruck auf die Besucher aus dem Schwarzwald.

Die Fahrt durch den malerischen Pfaffenwinkel war mit zahlreichen kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten gespickte. Ein Bummel durch die mittelalterliche Altstadt von Schongau mit Stadtmauer, Toren und Türmen, erinnerte an die eigene Heimatstadt. Eine Tour durch den Pfaffenwinkel ohne eine Besichtigung der Wieskirche in Steingaden, das geht einfach nicht! Und deshalb stand die  Wallfahrtskirche vom Gegeißelten Heiland in der Wies , wie das prunkvoll ausgestattete Gotteshaus offiziell heißt, auch im GHV-Fahrplan. Rund eine Million Besucher kommen alljährlich in die  wie es der Reiseführer anpreist -  berühmteste Rokokokirche der Welt . Neben der Pracht in Malerei, Stuck und viel Gold des Innenraumes freuten sich die Villinger über ein  Extrabonbon , das ihnen der Hausherr dieser Kirche spendierte. Pfarrer Georg Kirchner persönlich erklärte in äußerst liebenswerter Form und mit großem Sachverstand theologische Aspekte, Architektur, Kunst und Historie  seiner Kirche. Er erzählte auch die legendäre Geschichte vom Gnadenbild des  Gegeißelten Heilandes , die zum Bau der Wallfahrtkirche geführt hat. 1983 wurde sie zum Weltkulturerbe der UNESCO ernannt.



Höhepunkt der Exkursion des Geschichts- und Heimatvereins Villingen nach Augsburg und in den Pfaffenwinkel war der Besuch der zum Weltkulturerbe der UNESCO zählenden Wieskirche in Steingaden (erbaut 1745  1754). Der Hausherr, Pfarrer Georg Kirchner, erklärte den Besuchern aus dem Schwarzwald Bau- und Kulturgeschichte des Rokokojuwels am Fuße der Ammergauer Berge.



Ein schattiges Plätzchen, wie hier im Garten der Klosteranlage von Andechs, war bei Temperaturen über der 30-Gradmarke, immer heißbegehrt. Die Mitglieder des GHV Villingen besuchten bei ihrer sogenannten Kleinen Jahresexkursion zahlreiche bedeutende Kulturstätten Bayerns.







Bilder: Echle/GHV