11.12.09 GHV-Jahresabschluss:

Vergangenheit ist lebendiger Teil der Gegenwart

Geschichts- und Heimatverein beendet Programm 2009 mit festlichem Abend

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Villingen-Schwenningen (hco). Die Erhaltung und Pflege von Traditionen gehört zu den Aufgaben des Geschichts- und Heimatvereins Villingen (GHV), der in diesem Jahr das 40-jähriges Bestehen seit der Neugründung im Jahre 1969 feiern konnte. Tradition ist auch, den Abschluss des Jahresprogramms mit einem festlichen Abend zu begehen. Bei diesem Fest zogen die Geschichtsfreunde einen Schlussstrich unter ein überaus lebendiges und arbeitsintensives Vereinsjahr.

Der GHV-Vorsitzende Günter Rath freute sich, zahlreiche Mitglieder in festlicher Atmosphäre im Hotel-Restaurant Diegner begrüßen zu können. Dieser Abend diene dazu, in der Hektik der Vorweihnachtzeit ein wenig innezuhalten und sich auf die wichtigen Dinge im Leben zu besinnen, aber auch dazu, Dank zu sagen für Treue zum Verein und aktive Mitarbeit bei den vielfältigen Veranstaltungen, die im Laufe des Jahres geboten wurden. Ein lebendiges Beispiel für das Interesse am Vereinsleben hat sich gerade in den letzten Tagen gezeigt, als der GHV mit einem großen Aufgebot auf dem Villinger Weihnachtsmarkt sehr engagiert präsent war.

Zum Programm des „Besinnlichen Abend“ gehört immer ein Festmenü und gehobene musikalische Unterhaltung für die Josy Cimentepe mit Klavierstücken von Mozart, Händel und Schumann sorgte. Im Mittelpunkt stand eine Ansprache des Vorsitzenden, der die Aufgaben des Vereins ins rechte Licht rückte und ein tiefsinniges Bild der heutigen Gesellschaft mit ihren Licht- und Schattenseiten zeichnete. Der GHV habe sich in den vier Jahrzehnten seines Bestehen bemüht, Vergangenheit zu bewahren und Gegenwart zu gestalten. „Wir wollen Vergangenheit würdigen, gleichzeitig Gegenwart reflektieren und unseren Blick in die Zukunft wenden“ erklärte Günter Rath.

Er erinnerte an das Jahr 1969 als interessierte Bürgerinnen und Bürger der alten Stadt Villingen den Geschichts- und Heimatverein ins Leben riefen. „Aus dem zarten Pflänzchen ist ein gesunder Baum geworden“ so Rath, der dieser Aussage ein Goethe-Zitat anfügte: „Mit Geschichte beschäftigt sich nur derjenige, dem die Gegenwart wichtig ist.“

Kritisch äußerte sich Rath zu Fragen, die die Gesellschaft heute bewegen: Hier seien Werte wie Solidarität, Rücksichtnahme, Familie und Glaube für viele Menschen leer geworden beklagte er sich und fügte hinzu:. „Werte sind nicht dazu da, um Philosophen oder Theologen zu dienen, sondern um den Menschen bei der Gestaltung ihres Lebens behilflich zu sein.“

Raths Ansprache quittierten die Mitglieder mit herzlichem Beifall. Mit einem humorvollen Mundartgedicht, das sich mit dem „Schänzle“ des Klosters St. Ursula befasste, erfreute Claudia Wildi die festliche Gesellschaft, die sich mit freundlichen Applaus und einem Blumenstrauß bedankte.

Bildunterschrift

Mit einem Blumenstrauß bedankte sich der Vorsitzende des Geschichts- und Heimatvereins Villingen, Günter Rath, bei Claudia Wildi, die bei der Jahresabschlussfeier die Mitglieder mit einen Mundartgedicht erfreute. Sie wird im Frühjahr, in der Jahreshauptversammlung, ihr Vorstandsamt als Schriftführerin abgeben.

Bild und Text: Colli/Froese