22.07.09 GHV-Exkursion:

Ein Kleinod zwischen Schwarzwald und Vogesen

Geschichtsfreunde im Kaiserstuhl / Wertvolle Kunstwerke in Dorfkirche bewundert.

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Villingen-Schwenningen (hco). Gerade mit vielen neuen Eindrücken von der großen Jahresexkursion nach Norditalien zurückgekehrt, machten sich die Mitglieder des Geschichts- und Heimatvereins Villingen (GHV) wieder auf Entdeckungstour nach kulturgeschichtlichen Kostbarkeiten. Diesmal fanden sie diese im Kaiserstuhl. Um einen Fremdenführer brauchten sie sich nicht lange zu bemühen, denn diesen hatten sie an Bord: Dekan und Münsterpfarrer Josef Fischer, der auch Mitglied im GHV ist.

Er freute sich sichtlich, dass er seinen Villinger Mitbürgern Kostbarkeiten seiner früheren Wirkungsstätte zeigen konnte. Er erwies sich nicht nur als exzellenter Kenner der Orts- und Kirchengeschichte dieser seit Jahrhunderten vom Weinbau geprägten Kulturlandschaft zwischen Schwarzwald und Vogesen. Er wusste auch viel zu erzählen.

über die geologischen Gegebenheiten, klimatische Verhältnisse und Besonderheiten der sieben malerischen Dörfer, die sich hier 1975 aufgrund der baden- württenbergischen Gemeindereform zur Großgemeinde Stadt Vogtsburg zusammengeschlossen haben.

Von seinen ehemaligen Pfarrkindern, die ihren Pfarrer, der hier neun Jahre segensreich wirkte, wurde er mit großer Herzlichkeit begrüßt. Ein wahres Kleinod der Kulturgeschichte im Kaiserstuhl ist die Kirche St. Michael in Niederrotweil. Sie gilt als das älteste erhaltene Gotteshaus dieser Landschaft. Dieser Kirche mit einem großartigen Schnitzaltar, der zwischen 1516 und 1520 entstanden ist, galt die besondere Aufmerksamkeit der Villinger Besucher. Aber noch zahlreiche andere hochkarätige Kostbarkeiten als Zeugnisse christlicher Kultur sind hier zu bewundern.

Das Interesse wurde aber nicht nur auf geschichtliche Segenswürdigkeiten gerichtet, auch die Landschaft und die in ihr lebenden Menschen hatten ihren Platz in dem umfangreichen Programm. Dazu gehörte ein Gang durch das historischen Städtchen Burkheim und ein Marsch durch die Weinberge genauso wie eine zünftige Weinprobe mit Winzervesper im Gebäude der Winzergenossenschaft Burkheim.

So gern wie Josef Fischer Seelsorger in Vogtsburg war, den sich seine ehemaligen Schäfchen gern zurückwünschen, so klar war sein Bekenntnis zu seinem jetzigen Zuhause. Er fasste das in einem Satz zusammen: „Wir fahren jetzt heim“ sagte er, als der Bus wieder Richtung Villingen-Schwenningen rollte.





Als exzellenter Kenner der Orts- und Kirchengeschichte im Kaiserstuhlgebiet erwies sich Münsterpfarrer Dekan Josef Fischer der hier Mitgliedern des Geschichts- und Heimatvereins Villingen die Sehenswürdigkeiten der St. Michaelskirche in Niederrottweil erklärt. Für ihn ist dieses Gotteshaus auch noch ein Stück Heimat, denn hier und in den anderen sechs Ortschaften der Seelsorgeeinheit Vogtsburg wirke er, bevor er nach Villingen kam, neun Jahre als Pfarrer..

Bild und Text: Hermann Colli