25.11.08 Villingen:

Kreuze als Zeugnisse lebendigen Glaubens

Vortrag von Pfarrer Kurt Müller begeistert Geschichtsfreunde

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Villingen-Schwenningen (hco).

Es war sicher nicht nur das gelungene Buch, das der langjährige Münsterpfarrer und Dekan Kurt Müller verfasst und der Geschichts- und Heimatverein Villingen (GHV) neu herausgeben hat (wir haben ausführlich darüber berichtet),  das die Geschichtsfreunde in so großer Zahl ins Münsterzentrum lockte, sondern das große Interesse an dem Thema „Wegkreuze in unserer Heimat“. Im Großen St. Georgssaal war kein Stuhl mehr frei, als der GHV-Vorsitzende Günter Rath Pfarrer Müller und die zahlreichen Besucher willkommen hieß.

Was der Referent dann in seiner umfassenden Bildschau bot, war kein Vortrag herkömmlicher Art. Es war eher eine Pilgerreise mit Erklärung und Betrachtung zahlreicher Zeugnisse gelebten christlichen Glaubens durch die Jahrhunderte. Was Kurt Müller über Jahre hinweg an solchen Dokumenten der Christenheit in ausgezeichneten Fotos festgehalten hat, machte er jetzt einem großen Publikum zugänglich. Und es war durchaus nicht eine Wiederholung der Bilder aus seinen Buch, sondern eher eine Ergänzung des Themas. 

Vom eisernen Gipfelkreuz auf der Zugspitze, über kunstvolle  Darstellungen  in Kirchen und Klöstern bis zum rustikalen Wegkreuz in idyllischen Schwarzwaldtälern reiche die Skala der gezeigten Bilder. Besonderes Augenmerk hat Kurt Müller auf markante Wegzeichen in unserer Heimat, insbesondere in Villingen gelegt. Ob es die bescheidenen Reste des einstigen Stationenwegs waren, an die heute noch eine von GHV gestiftete Stele beim Friedhof erinnert, ein stiller Herrgottswinkel im abgebrannten Rainertonishof bei Schönwald, den Legenden umwobene Balzer Herrgott oder das hochverehrte n Nägelinskreuz im Villinger Münster, alles hatte Altdekan Müller mit seiner Kamera „eingefangen“ und dokumentiert.

In seiner bekannt leutseligen Art, locker, leger, dabei mit großem theologischen  und heimatgeschichtlichen  Sachverstand aber auch  Humor führte er die Besucher durch die vielfältige Bilderwelt. Dabei lenkte er immer wieder den Blick auf Details, erklärte Symbolik  und religiöse Bedeutung und würzte seine Ausführungen mit Legenden und Histörchen, die sich um die Darstellungen ranken.

Das Publikum hörte eineinhalb Stunden aufmerksam zu und dankte mit herzlich Beifall. Großer Andrang herrschte am Büchertisch wo Kurt Müller  auf Wunsch die neue GHV-Broschüre „Kreuze in der Feldflur,  am Wegrand und an Hausfassaden“ mit einer persönlich Widmung versah. Der GHV-Vorsitzende, Günter Rath, ist mit der Resonanz, die das Buch in der Öffentlichkeit findet überaus zufrieden.





Sehr gefragt waren nach dem GHV-Vortrag von Pfarrer Kurt Müller im Münsterzentrum die persönlichen Widmungen, die der Autor auf Wunsch in die Bücher schrieb.

Bild und Text: Hermann Colli