25.10.08 Messkirch:

In den Geniewinkel Badens gespäht

Geschichtsfreunde besuchen Messkirch / Schloss und Kirche bewundert

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Villingen-Schwenningen (hco). Über den eigenen Kirchturm hinweg richtet der Geschichts- und Heimatverein Villingen (GHV) immer wieder den Blick auf Historie und Kulturen anderer Länder und Landschaften. Aber er geht nicht nur über die Landesgrenzen hinaus, sondern rückt auch immer wieder Ziele in der näheren und weitern Umgebung der eigenen Stadtmauern in den Blickpunkt. Jetzt führte eine Exkursion in die tausendjährige badische Residenzstadt Meßkirch. Als Reiseleiter fungierte Beiratsmitglied Dr. Hans-Georg Enzenroß, der sich im "Badischen Geniewinkel", wie sich Meßkirch gerne nennt, bestens auskennt, weil er hier einige Zeit seines Lebens verbrachte. So konnte der Arzt, der viele Jahre in den Klinken der Doppelstadt wirkte, die Villinger Geschichtsfreude mit Geschichte und Kultur "seiner" einstigen Heimatstadt, die ihr spätmittelalterliches Stadtbild mustergültig erhalten hat, vertraut machen. Große Aufmerksamkeit fand dabei das Meßkircher Schloss, das von den Grafen von Zimmern um 1557 im Stil der Renaissance erbaut wurde. In den letzten Jahren aufwendig restauriert beherbergt es heute bedeutende Kunstsammlungen und Museen. Darin wird auch den großen Söhnen der Stadt, die ihr das Prädikat vom Badischen Geniewinkel einbrachten, ein Denkmal gesetzt. Dazu zählten der bedeutende Philosoph Martin Heidegger (1889 - 1976), der Hofmaler Johann Baptist Seele (1774 - 1814), der Komponist Conradin Kreutzer (1789 - 1841) und der beliebte und hochgeschätzte Freiburger Erzbischof Conrad Gröber (1872 - 1948), sowie einige ihrer Heimatstadt Meßkirch verbundene Künstler, Schriftsteller und Musiker. Bewundert wurde vor allem der prächtige historische Renaissance-Saal des Schlosses mit der kostbaren 1563 geschaffenen Kassettendecke. Heute wird er als Festsaal für zahlreiche kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltung genutzt. Beeindruckt waren die GHV-Mitglieder von der Stadtpfarrkirche St. Martin mit der Nepomuk Kapelle, die viele kleine Kostbarkeiten und bedeutende Kunstwerke birgt. Lob und Dank gab es zum Schluss für die fach- und sachkundigen Führungen der Mitarbeiter des Büros Tourist-Information der Stadt Meßkirch.



Viel geboten wurde den Mitgliedern des Geschichts- und Heimatverein Villingen, die bei einer Exkursion nach Meßkirch viel Wissenswertes von der Historie und Kultur der tausendjährigen badischen Residenzstadt erfuhren. Reiseleiter war GHV-Beiratsmitglied Dr. Hans-Georg Enzeroß (ganz links) der vor seiner Villinger Zeit einige Jahre im „Badischen Geniewinkel“, wie sich Meßkirch gern nennt, verbrachte.

Bild: hc/froese
Text: Hermann Colli