Wegkreuzrestaurierung im März 2008:

Der Herrgott grüßt wieder vom vertrauten Platz

Wegkreuz in Kalkofenstraße restauriert /
GHV will christliche Symbole im Stadtbild erhalten

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Villingen-Schwenningen (hco). Am Karfreitag rückt die Passion, das Leiden und Sterben Jesu Christi und damit das Kreuz, ganz besonders in den Mittelpunkt der Betrachtung christlichen Lebens. In Villingen wird ganz aktuelle ein Kreuz in den Blickpunkt gerückt, das zum Stadtbild gehört, aber einige Zeit daraus verschwunden war: Das große Wegkreuz in der Kalkofenstraße.
Im neuen Glanz grüßt der Herrgott jetzt wieder von seinem vertrauten Standort am Fuße des Hubenlochs. Dort in der Kalkofenstraße beim Haus Nummer 22 steht es seit vielen Jahrzehnten und zeugt der Volksfrömmigkeit der Villinger. Der Zahn der Zeit hatte mächtig an Kreuzesbalken und Korpus genagt und so war eine Renovierung dringend notwendig. Der Geschichts- und Heimatverein Villingen (GHV) hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Symbole christlichen Glaubens im Stadtbild zu erhalten und zu pflegen. In den vergangenen Jahren wurden schon die Wegkreuze an der Lorettokapelle und der Vöhrenbacher Straße vom GHV renoviert. Aber auch private Initiativen beweisen, dass die Erhaltung der christlichen Symbole den Bürgern am Herzen liegen, wie das Wegkreuz der Familien Fritz Flöß auf dem Hubenloch zeigt.
Der GHV hat mit Konrad Flöß einen Fachmann in den eigenen Reihen, der als Koordinator die Aufgaben an geeignete Handwerker und Restaurateure verteilt. Für das „Kalkofenkreuz“ beauftrage er mit Martin Fichter, Unterkirnach, und Josef Würstl, Marbach, Fachleute mit Schreiner- und Malerarbeiten am Holzwerk. Dabei mussten verwitterte und fehlenden Teile ersetzt werden. Die Restaurierung am Korpus führte wieder mit gewohnter Fach- und Sachkenntnis Malermeister Manfred Hettich aus. Nach umfangreichen Schleif- und Grundierungsarbeiten versah er den knapp einen Meter großen Christuskörper, der aus der Zeit der Jahrhundertwende stammt, mit einer wetterfesten sehr ansprechenden Fassung.
Freude über das gelungene Werk hat nicht nur der Vorsitzende des GHV, Günter Rath, sondern auch Altdekan Kurt Müller, dem die Erhaltung der Wegkreuze in Villingen und Umgebung seit vielen Jahren eine Herzensangelegenheit ist. Das will er auch mit einer Broschüre zum Ausdruck bringen, die er demnächst mit Unterstützung der Villinger Geschichtsfreunde herausgeben wird. Darin wird auch das „neue alte Kreuz vom Kalkofen“, das am heutigen Gründonnerstag um 17 Uhr in einer kleinen Feierstunde seiner Bestimmung übergeben und gesegnete wird, seinen Platz bekommen. Es soll dort, wie die vielen anderen Glaubenszeugnisse am Wegesrand, an die christlichen Wurzeln der Zähringerstadt erinnern und Mahnung sein, diese Traditionen zu wahren und zu pflegen.




In neuem Glanz erstrahlt der Korpus des alten Wegkreuzes, das seit Jahrzehnten seinen Platz an der Kalkofenstraße hat. Malermeister Manfred Hettich (rechts) hat ihn fachmännisch restauriert und neu gefasst. Über das gelungene Werk freut sich auch Altdekan Kurt Müller (links), der das wieder aufgestellte Kreuz am Gründonnerstag um 17 Uhr in einer Feierstrunde segnen wird, und der Vorsitzende des Geschichts- und Heimatvereins Villingen, Günter Rath.




In der Kalkofenstraße am angestammten Platz steht seit gestern wieder das alte Wegkreuz, das auf Initiative des GHV völlig restauriert worden ist. Heute wird es um 17 Uhr in einer kleinen Feier eingeweiht.


Bilder/Text: Hermann Colli