GHV-Veranstaltung am 04.01.08:

Lebendiges Bild zu Goya und seiner Zeit gefunden
Über 50 Geschichtsfreunde in der Städtischen Galerie / Auftakt nach Maß

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Villingen-Schwenningen. Das war ein Auftakt nach Maß beim Geschichts- und Heimatverein Villingen (GHV), der bei der ersten Veranstaltung im Jahresprogramm 2008 über 50 Mitglieder begrüßen konnte. Und dabei war es keinesfalls leichte Kost, die der Vorsitzende, Günter Rath, seinen Mitgliedern servierte: Francisco José de Goyas umfassendes Werk ist nicht so leicht zugänglich. Aber in der Ausstellung in der Städtischen Galerie, die am Abend des Dreikönigstages zu Ende ging, fanden die Besucher Dank der ansprechend gestalteten Präsentation doch rasch Zugang zum Schaffen des spanischen Künstlers, das hier ausschließlich in seinem fast vollständigen Radierwerk präsent war.

Und die ausgezeichnete Führung durch die Kunsthistorikerin Ursula Köhler tat ein Übriges um sich Goya zu nähern und ihn kennen zu lernen. Mit ihrer klaren und freundlichen Stimme, großem Sachverstand und viel Einfühlungsvermögen verstand sie es ausgezeichnet, ein lebendiges, plastisches und fassettenreiches Bild Goyas und dem gesellschaftlichen Leben seiner Zeit zu zeichnen. Es gelang ihr sehr gut, auch komplizierte und schwierige Einblicke in das Werk des 1748 geborenen und 1828 gestorbenen Künstlers allgemeinverständlich darzustellen und zu würdigen.

Ihre eigenen Empfindungen und Deutungen ließ sie immer wieder in ihre Beschreibungen einfließen. Sie baute auch durch Verbindungen zu themengleichen Bildern anderer bekannter Maler, Brücken, die zum besseren Verständnis der betrachtenden Werke führten.
Der Zweite Vorsitzende des GHV, Dr. Helmut Kury, brachte zum Ausdruck was die GHV-Mitglieder am Schluss der eineinhalbstündigen Führung empfanden: Freude über die gelungenen Präsentation und Dank für die fachkundige Begleitung beim Gang durch die 253 in der Galerie ausgestellten Werke des spanischen Künstlers. Kury, der auch Vorsitzender des Kunstverein Villingen-Schwenningen ist, hatte zu Beginn der Besichtigung Galerieleiter Wendelin Renn ein dickes Lob ausgesprochen. Ihm und seinen guten Verbindungen zur internationalen Kunstszene sei es zu verdanken, dass eine so bedeutende Ausstellung in der Doppelstadt zu sehen sei. Und er versprach, dass sich der GHV wieder an gleicher Stelle und in großer Zahl einfinden werde, wenn dort im Juni die Ausstellung „Heinrich Zille – Kinder der Straße“ eröffnet wird.

Mit über 50 Mitglieder besuchte der Geschichts- und Heimatverein Villingen (GHV) die Goya-Ausstellung in der Städtischen Galerie in Schwenningen und sorgte mit dafür, dass die 4000er-Marke bei den Besuchern noch kurz vor Toresschluss am Dreikönigstag erreicht wurde. Der Zweite Vorsitzende des GHV, Helmut Kury, (rechts) freute sich über den gelungenen Auftakt im Jahresprogramm 2008.

Als äußerst kompetente und freundliche Führerin durch die Goya-Ausstellung erwies sich die Kunsthistorikerin Ursula Köhler, (links) welche die über 50 Mitglieder des Geschichts- und Heimatvereins Villingen durch die Räume der Städtischen Galerie führte und an einigen ausgewählten Bildern versuchte, Leben und Werk des spanischen Künstlers den Besuchern näher zu bringen, was ihr sehr gut gelang.

Bilder/Text: Hermann Colli