GHV-Exkursion (Berlin 08/07):

Zu Besuch bei Goethe, Schiller, Bach und beim Alten Fritz
Jahresexkursion nach Berlin / Visite in Weimar und Naumburg

 zurück zur Übersicht 


Villingen-Schwenningen. Ein vielseitiges, interessantes aber auch strapaziöses Programm haben Mitglieder des Geschichts- und Heimatverein Villingen (GHV) bei ihrer großen Jahresexkursion 2007 bewältigt. Die 50 Teilnehmer sind mit vielen neuen Eindrücken und wieder aufgefrischten alten Erinnerungen von der Reise in die Bundeshauptstadt, sowie an klassische Kulturstätten in Weimar und Naumburg zurückgekehrt.

„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin...“ singen nicht nur Fußballfans, die zum Deutschen Pokalfinale in die Bundeshauptstadt reisen. Für den Geschichts- und Heimatverein Villingen stand dieses Ziel schon lange auf dem Wunschzettel im Fahrtenprogramm. Jetzt wurde der Wunsch realisiert. Um es gleich vor vorweg zu sagen: Es war eine rundherum gelungene einwöchige Bildungsreise, die neben einem reichen Angebot an deutscher Historie, Kultur, Architektur und aktueller Zeitgeschichte den Teilnehmern auch noch ausreichend Möglichkeiten zu individuellen Unternehmungen ließ. Das brachte auch Schatzmeister Hasko Froese zum Ausdruck, als er dem GHV-Vorsitzenden und Reiseleiter Günter Rath im Namen der Teilnehmer für die gute Organisation und Betreuung dankte.
Kurz aber eindrucksvoll war die Visite in Weimar, der klassischen zum Weltkulturerbe zählenden deutschen Kulturhauptstadt in der die deutschen Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller zu Hause waren aber auch Größen wie Lucas Cranach, Gottfried Herder, Martin Luther und Johann Sebastian Bach wirkten. Fachkundige Führer rückten die Rolle, die die großen Deutschen hier spielten, in den Blickpunkt. Der Goethe-Weinmarkt stand zwar nicht im offiziellen Reiseprogramm, wurde aber als Dreingabe gern angenommen.
Dass Naumburg mehr zu bieten hat als seine bekannteste Frau, die steinerne Uta im Dom, erfuhren die Villinger bei einen Zwischenhalt und der Besichtigung des berühmten romanischen Bauwerk des Mittelalters. Ein beglückendes Erlebnis war das Konzert auf der barocken Hildebrandt-Orgel zu St. Wenzel in Naumburg. Diesem Instrument, hatten Gottfried Silbermann und Johan Sebastian Bach 1746 bei der Abnahme bescheinigt, sie gehöre zu besten Stücken der Orgelbaukunst in Deutschland.
Berlin mit seinen vielen historischen Stätten, architektonisch bedeutenden Bauwerken, Denkmälern, Plätzen und Anlagen die allesamt Zeugnisse Deutscher und Preußischer Geschichte sind, wurde den Besuchern aus dem Schwarzwald an vier Tagen fach- und sachkundig nahe gebracht.

von Hermann Colli

Auf der Treppen des Reichstagsgebäudes in Berlin stellten sich die meisten der 50 Teilnehmer an der Jahresexkursion des Geschichts- und Heimatvereins Villingen nach dem Besuch des Plenarsaales, der Besteigung der Glaskuppel und einem Blick von der Aussichtsplattform über die Bundeshauptstadt, zu einen Erinnerungsfoto.

Unter der Bundesflagge, die auf einem der Rechtstagtürme flatterte, ließen sich die Mitglieder des Geschichts- und Heimatvereins von fachkundigen Führerinnen Bedeutung, Funktion und Geschichte des Hauses, erklären.



Zu Füßen der Dichterfürsten Goethe und Schiller am Theaterplatz  legten   die Geschichtsfreunde aus den Schwarzwald bei ihrer Stadtbesichtigung von Weimar einen kurzen Halt ein und ließen sich von kundigen Führerinnen  erklären, was sich hier an bedeutsamen Ereignissen  abspielte.

Heimatliche Atmosphäre brachten Mitglieder des Geschichts- und Heimatvereins Villingen (GHV) in die Galerie Kienzle & Gmeiner in Berlin. Seit zehn Jahren betreibt der Inhaber Jochen Kienzle, Sohn des gleichnamigen Firmenchefs des einst renommierten Villinger Unternehmens Kienzle-Apparate GmbH, in Charlottenburg die kleine Galerie in der Bleibtreustraße, die inzwischen internationales Ansehen genießt. Jochen Kienzle (2.von links) freute sich über den Besuch der Villinger, die alle eine persönliche oder berufliche Beziehung zur Firma und Familie Kienzle haben oder hatten. Links neben ihm Gerhard Hirt, rechts der GHV-Vorsitzende Günter Rath und Karl Säger. Es entwickelten sich bei dieser Begegnung lebendige Gespräche, die sich nicht nur um zeitgenössische Kunst, wie sie in diesem Haus in erster Linie ausgestellt wird, drehten. Auch was sich aktuell in der alten Heimat tut, interessierte den 47jährigen Galeristen sehr, der in der Berliner Kunstszene einen guten Namen hat. .

Fotos: Colli